Am frühen Samstagmorgen deutscher Zeit entscheidet das Council des Turn-Weltverbands FIG in Melbourne, wo die Turn-WM 2019 ausgetragen wird. Neben Stuttgart ist noch Rotterdam im Rennen. 

Es sind nur noch wenige Stunden, bis das Council des Turn-Weltverbands FIG (Fédération Internationale de Gymnastique) im australischen Melbourne am frühen Samstagmorgen deutscher Zeit entscheidet, wo die Turn-WM 2019 ausgetragen wird. Nachdem Orlando (USA) und Perth (Australien) bereits im Vorfeld aus dem Wettbewerb ausgestiegen sind, sind nur noch Rotterdam (Niederlande) und Stuttgart im Rennen. 

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn, der persönlich in Melbourne die Farben der Landeshauptstadt vertreten wird, beschreibt die Chancen der deutschen Bewerbung: „Stuttgart ist eine wunderschöne Stadt mit einem sportbegeisterten und sporterfahrenen Publikum – das werden wir in die Waagschale werfen. Als weltoffener Gastgeber möchten wir 2019 die internationale Turnfamilie bei uns begrüßen. Jetzt gilt es, die Daumen für Stuttgart und die deutsche Bewerbung zu drücken. Aber das wird eine enge Entscheidung. Rotterdam und Stuttgart sind in der sportlichen Infrastruktur absolut auf Augenhöhe.“ 

Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen Turner-Bunds, betont „die europaweit einzigartige Sportinfrastruktur in Stuttgart. Als Ausrichter der Turn-WM 1989 sowie 2007 und dem jährlich stattfindenden EnBW DTB-Pokal stellen wir gemeinsam mit dem Schwäbischen Turnerbund zudem unsere gute Organisation regelmäßig unter Beweis. Wir sehen uns als verlässlicher Partner der FIG und der nationalen Mitgliedsverbände. Bedanken möchte ich mich natürlich auch bei der Landeshauptstadt Stuttgart und der Landesregierung Baden-Württemberg, ohne die diese WM-Bewerbung nicht möglich gewesen wäre.“ 

Kim Bui, Athletensprecherin des DTB und Weltklasseturnerin aus Stuttgart beschwört den Geist des Stuttgarter Sport- und Turnpublikums: „Für eine so wichtige WM im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio gibt es keinen besseren Austragungsort als Stuttgart. Hier finden die Turnerinnen und Turner die Bedingungen, die sie zu Höchstleistungen motivieren. Die Atmosphäre in Stuttgart ist einmalig. Das sage ich nicht nur, weil es für mich ein Heimspiel ist. Vom ersten Tag der Qualifikation bis zum letzten Gerätefinale wird es eine ausverkaufte Halle geben. Die Begeisterungsfähigkeit des Publikums ist unbeschreiblich. Genauso einmalig ist die Fairness der Zuschauer. Ich kann es aus eigener Erfahrung sagen: In Stuttgart fühlt man sich als Turner wie ein Weltstar.“ 

Wolfgang Drexler, Präsident des Schwäbischen Turnerbunds, setzt große Hoffnung in die nachhaltige Wirkung einer Turn-WM im Jahr 2019 in der baden-württembergischen Landeshauptstadt: „Das sorgt für einen Ruf in die Welt hinaus, aber hat vor allen Dingen eine Wirkung nach innen. Wir wollen so viel wie möglich Turn-Talente aus dem Südwesten an die Bundesspitze bringen. Dafür sind Leuchtturmveranstaltungen wie eine Gymnastik-WM in diesem Jahr und eine hoffentlich kommenden Turn-WM 2019 eine tolle Möglichkeit. Dabei geht es aber nicht allein um den Spitzensport. Wir wollen damit immer auch eine langfristige und vor allen Dingen nachhaltige Entwicklung anstoßen. Deshalb wird es auch wieder, sollten wir die WM erhalten, ein großes Rahmenprogramm geben: zum Beispiel Camps, Aktionen in der Stadt, ein Symposium oder Kooperationen mit Schulprogrammen.“ 

Die Entscheidung, ob die Landeshauptstadt nach 1989 und 2007 erneut Austragungsort für das Turnhighlight sein wird, fällt am frühen Samstagmorgen (16. Mai) deutscher Zeit das FIG-Council. Das höchste Entscheidungsgremium der FIG besteht aus 46 Personen, darunter die Vertreter des FIG-Exekutivkomitees, die Vorsitzenden der Technischen Komitees sowie Vertreter der Kontinentalunionen. Die Turn-WM 2019 gilt als Meilenstein auf dem Weg nach zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio (Japan). Bei der WM wird ein Großteil der Olympischen Startplätze vergeben.    

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