Medaillen

Made in Baden-Württemberg

Wenige Wochen vor der Turn-WM Stuttgart 2019 (4. – 13. Oktober) haben die Sieger-Medaillen das Licht der Welt erblickt. Dabei legten die Verantwortlichen des ausrichtenden Schwäbischen Turnerbund viel Wert darauf, das Know-how der Region einzubringen. Das Projekt Medaillen „Made in Baden-Württemberg“ zog daher bei der Premiere entsprechend viel Prominenz an. Neben Ministerpräsident Winfried Kretschmann, STB-Präsident Wolfgang Drexler, Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen und Nationalmannschaftsturnerin Elisabeth Seitz kamen viele hochrangige Vertreter aus dem Turn-Musterländle nach Weinstadt nahe Stuttgart, wo die Medaillen kreiert und hergestellt wurden.

Hintergrund: 31 Arbeitsschritte, sieben beteiligte Unternehmen aus Baden-Württemberg, eine einzigartige Medaille

Produktionsprozess der WM-Medaillen

  1. Fertigung Rohlings-Ronden aus dem Material Kupfer.
  2. Pressen der Medaillen Vorder- und Rückseite in einem Hub – Vorderseite mit fast 3 mm Höhe gab es in dieser Form noch nie, da es technisch als nicht machbar bewertet worden ist.
  3. Optische Qualitätskontrolle – Kontrolle der Sichtseiten auf Macken, Kratzer etc.
  4. Befräsen der Medaillen gemäß Designvorgabe.
  5. Strahlen der Medaillenoberfläche zur Erreichung des gewünschten optischen Design-Effekts.
  6. Maskieren der Bauteile zur Vorbereitung des Polierprozesses.
  7. Polieren der Lichtkanten und des WM-Logos zur Erreichung des gewünschten optischen Design-Effekts – Dynamik, Leben, Reflektion. Polieren erfolgt von Hand.
  8. Reinigen als Vorbereitung der Galvanik.
  9. Galvanik – Beschichtung der Medaillen Vorder- und Rückseite in Gold, Silber und Bronze – Ziel war es, die Farbtöne moderner und frischer zu interpretieren.
  10. Optische Qualitätskontrolle nach Galvanikprozess – Prüfung erfolgt unter Lichtabnahmeplätzen.
  11. Montage der Vorder- und Rückseiten; Einführung Band + Einsetzen von Magneten als Verbindungselement + Einsetzen einer Distanzscheibe – Einbringen der Arretierungsöse zur Bandpositionierung an der Medaille.
  12. Endkontrolle und verpacken.

Produktionsprozess des Bandes – Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle

  1. Bestellung des Fasermaterials – aus recycelten Plastikflaschen.  
  2. Weben des Bands inklusive Designnaht nach Designvorgabe.
  3. Einfärben des Bandes mit den Farben Gold, Silber oder Bronze – abgestimmt zum Matt-Ton der Medaillen Vorderseite.
  4. Qualitätsprüfung gegen Referenzmuster zur Sicherstellung des gewünschten Farbtons.  
  5. Bedrucken der Bänder mit dem Logo #Stuttgart 2019.
  6. Ablängen + Verkleben der Schnittkante auf die gewünschte Bandlänge.
  7. Endkontrolle + Beistellung zur Montage.

Trennt man die Arbeitsschritte für die Vorder- und Rückseite, kommt man damit auf 31 Arbeitsschritte, sieben beteiligte Unternehmen aus Baden-Württemberg, die eine einzigartige Medaille für die Turn-WM Stuttgart 2019 ergeben.

„Ich war ja selbst ein wenig im Entwicklungsprozess beteiligt und habe ja auch schon die eine oder andere Medaille gewonnen in meiner Karriere. Was die Beteiligten hier geschaffen haben, ist wirklich außergewöhnlich. Das zeigt, wie viel Herzblut in der Turn-WM Stuttgart 2019 steckt. Das kommt auch bei uns Turnerinnen und Turnern an und gibt uns Rückenwind für die Vorbereitung.“

Elisabeth Seitz, Turn-Team Deutschland

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